Magen-Darm-Grippe

Auch Tierheilpraktikers Hunde bleiben nicht von Krankheiten verschont. Und so schlägt sich unser Lasse gerade mit einer Magen-Darm-Grippe rum. 

Angefangen hat es vorgestern mit Erbrechen. Abends ein bisschen, morgens dann mehr. Dazu ist es schlapp und schläft viel. Fieber hat er keines. 

 

Ich habe ihm gegen das Erbrechen Nux vomica Hommaccord gespritzt. Dieses Komplexmittel der Firma heel enthält neben der Brechnuss (Nur vomica) auch Zaunrübe (Bryonia), Bärlapp (Lycopodium) und Koloquinte (Citrullus colocynthis). 

Die Brechnuss ist wohl eines der bekanntesten homöopathischen Mittel und wirkt gegen das Erbrechen. Die anderen Komponenten wirken beruhigend auf den Darm. Ich verwende die Komplexmittel der Firma heel sehr gerne, da ich finde, dass die homöopathischen Inhaltsstoffe meist sehr gut aufeinander abgestimmt sind. 

Wer heilt, hat Recht - das Erbrechen wurde gestoppt und auch der Darm beruhigte sich etwas. Da sich Lasse immer noch mit Darmgluckern trägt, gab es heute morgen noch einmal eine Ladung des Präparates. 

 

Zur Unterstützung verabreiche ich Schonkost: Reis und Möhren mit Hühnchen. Der Reis ist eine Energiequelle, die leicht verdaulich ist. Die Oligosaccharide in den Möhrchen beruhigen die Darmschleimhaut, das gekochte Hühnchen liefert leicht verdauliches Eiweiß. Wichtig ist, dass der Reis schön pappig und vollgesogen ist, damit er dem Körper nicht weiter Flüssigkeit entzieht. Da Lasse sowieso trinkfaul ist, wird das Essen mit dem Kochsud des Hühnchens noch verwässert. In dem Sud habe ich auch den Reis mit einer Prise Salz gekocht, das macht selbst Reis für Hunde unwiderstehlich (wobei sich unser getreidefrei gebarften Hunde eh auf Kohlenhydrate stürzen wie Kinder auf Bonbons). 

Lasse hat jetzt noch etwas Durchfall, wobei die Würste fester werden, aber noch immer mit viel Schleim überzogen sind (ein Zeichen der gereizten/entzündeten Darmschleimhaut). Gegen den Durchfall gebe ich allerdings nichts, solange es nicht ein dünner Strahl wird; denn der Körper soll die Chance haben, so zu entgiften. 

 

Es muss also nicht immer ein Antibiotikum sein, wenn das Tier eine leicht Erkrankung durchmacht. Ganz im Gegenteil, denn eine Antibiose würde zwar kurzfristig helfen, weil sie die Keime, die gerade im Darm für Unruhe sorgen eliminiert; aber dann bleibt ein Darm ohne Flora zurück, die wieder mühsam aufgebaut werden muss. 

Sollten also eure Fellnasen etwas ähnliches durchmachen, gebt mir Bescheid! 

 

Bei langer anhaltendem Durchfall oder Erbrechen bleibt natürlich nur der Weg zum Tierarzt. Das Tier soll durch das Erbrechen nicht dehydrieren. Bei länger anhaltendem Durchfall muss auch nach der genauen Ursache gesucht werden (beispielsweise durch Parasiten wie Giardien oder einem organischen Problem, beispielsweise mit der Bauchspeicheldrüse). 

 

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